Grenzen im Geist der Menschheit

To read this blog in your own language, please click on „Translation“ on the right side.
Hallo liebe Leute,
während in der Ukraine Menschen sterben, weil ihr Land von einer üblen Horde von Verbrechern überfallen wird, dann ist es nicht an der Zeit, andere zu verurteilen, sondern das eigene Wesen des Menschen zu betrachten.
Es ist nicht neu. Schon immer haben Räuber andere Länder überfallen. Die Geschichtsbücher sind voll davon. Der Mensch ist kein freundliches Wesen.
Historie
Um sich gegen sich selbst zu schützen, hat der Mensch Barrikaden und Grenzen gebaut. Es wurden immer mehr, immer stärker und größer.
Wir schauen uns einmal die Geschichte der Grenzen an.
Am Anfang fing alles vielleicht damit an, dass Menschen Zäune um ihr Grundstück bauten, damit die Ziegen nicht wegliefen.

Die Zäune waren auch praktisch um Eindringlinge fernzuhalten. Wölfe, Bären und Räuber.

Irgendwann einmal schützten die Burgherren ihre Burgen, und mit ihnen auch das umliegende Dorf

und dann die ganze Stadt

Die mächtigen Herren begannen, sich die Ländereien untereinander aufzuteilen,
Sie nannten sich Grafen, Fürsten und Lehnsherren. Sie vereinbarten die Aufteilung von Landflächen.

Und sie markierten diese Grenzen.


Und natürlich, wie sollte es anders sein, waren sie mit diesen Grenzen nicht zufrieden. Sie wollten mehr. Sie überfielen sich gegeneinander, um sich diese Grenzen wegzunehmen.
Der Hofhund
Im diesen Zusammenhang ist anzumerken, dass der Mensch ein Revierverhalten hat, das auch in der Tierwelt bekannt ist. Der Mensch hat die Eigenschaft, ein Revier zu halten und zu verteidigen.

Der Mensch könnte die Eigenschaft haben, in der Gesellschaft friedlich miteinander zu leben und sich das Lebensumfeld zu teilen.
Doch das tut er nicht. Der Mensch unterscheidet sich nicht wesentlich von einem Hofhund.
Selbst in der Stadt hat der Mensch seine eigene Wohnung mit Schlüssel, um sich gegen andere Menschen abzuschotten.

Aber es ist eine wechselseitige Wesensart des Menschen. Er ist Revierverteidiger und er ist Räuber. Beide Wesensarten führen zu einem Aufrüsten des Angriffs und der Abwehr.
Beides ist miteinander verknüpft. Hätte der Mensch kein Revierverhalten, gäbe es keine Landräuber. Wäre die Gier und die Abwehr auf gleichem, niedrigen Niveau, oder gleich Null, dann könnten wir friedlich miteinander leben. So ähnlich, wie Gnus und Zebras auf der afrikanischen Savanne.
Das Urteil des Aliens

Sollten einmal Aliens auf der Erde landen und den Menschen erforschen, dann würden sie feststellen: Der Mensch ist eine völlig bekloppte und primitive Lebensform. Wenn sie ausstirbt, ist sie selbst schuld, und es ist nicht schade drum.
Landesgrenzen
Irgendwann wurden die Grenzen immer größer, anfangs markiert durch Berge, Flüsse und Täler, aber dann auch menschengemacht. Mit dem Lineal auf der Landkarte gezogen.
Manche Landesgrenzen sind heute still und friedlich. (z.B. Belgien und Holland)

Die kürzeste Landesgrenze der Welt ist heute 85 Meter lang.

Afrikas Grenzen
Die heutigen Grenzen Afrikas ist das Ergebnis von willkürlich gezogenem Ausschlachten der Ländereien zwischen Belgien, England, Deutschland, Italien, Frankreich, Spanien und Portugal. Diese Länder haben sich Afrika aufgeteilt, wie eine Geburtstagstorte. Die Grenzen wurden im 19. Jahrhundert mitten durch natürlich gewachsene Volksstämme und Handelsrouten gezogen.

Die europäischen Staatsformen wurden den Afrikanern übergestülpt, die durch ihre natürlich gewachsene Mentalität des friedlichen Miteinanders, damit bis heute nicht richtig oder selten klar kommen.
Mauern
In den Zeiten, als es genügte, Räuber aufzuhalten, genügten hohe Mauern. Doch das reicht heute nicht mehr. Diese Zeiten sind vorbei.


Stacheldraht
Heute will der Mensch die Grenzen der Länder, die irgendwann einmal willkürlich entstanden, gegen andere Menschen mit größter Abschreckung schützen.

Der Köter im Geist des Menschen lässt grüßen.
Bitte bedenke: Der Verteidiger und der Angreifer führen beide dieselbe Regel. Und dann kann keiner mehr damit aufhören. Das Land verteidigen oder es angreifen, das ist dieselbe Regel. Es geht um den Besitz von Territorium. Beide Parteien behaupten: Es ist meins, meins, meins …

Der Mensch könnte friedlich sein. Er ist es aber nicht. Der Anspruch auf ein Territorium, egal, ob in Gier oder in Abwehr. Genau das ist die schädliche Eigenschaft, die den Menschen ausmacht.

Am schlimmsten ist es, wenn Menschen an der Regierung sind, die das System überhaupt nicht verstehen, sondern alles nur noch schlimmer machen.
Ich gebe Dir hier ein paar Beispiele: Sie haben es einfach überhaupt nicht kapiert.
Die DDR
Deutschland hat es erlebt, aber zum Glück hinter sich: Die Mauer.

Das Verrückte: Eine Mauer zu bauen, nicht damit Räuber fernbleiben, sondern, damit das eigene Volk nicht wegläuft.

Hey, Walter,

… kläffen im eigenen Garten. Wenn ein Köter an der Regierung ist, dann passiert eben genau das. Wuff- Wuff- Wau-Wau …
Mexiko



Das Verrückte: Die Grenze wird nicht gezogen, um das Territorium gegen Räuber zu verteidigen, sondern, um hungernde Menschen draußen zu lassen, oder Flüchtlinge, die von völlig bekloppten Diktaturen verfolgt werden. Humanität gegen gnadenlosen Egoismus.

Das Geberland stellt sich die Frage: Soll ich mit dem Hungernden oder dem Flüchtling teilen, oder soll ich ihn wegjagen? Die wenigen Menschen an der Regierung entscheiden zwischen dem Wert des menschlichen Lebens und dem Wert des Territoriums, der Macht und des Geldes.
Und es ist natürlich so, wie es das Wesen eines Hofhundes ist, im Garten seines Herrchens: Kläffen, beißen, wegjagen. Aber nicht vergessen: Amerika ist viele tausend Jahre lang zuvor Indianerland gewesen. Es sind ihre Einwanderer, die heute gegen Einwanderer Zäune ziehen.
Hey, Donald,

Zum Glück bist Du nicht mehr an der Regierung. Wenn die Indianer früher die gleiche Grenze gegen Euch errichtet hätten, dann hättest Du ganz schön blöd geguckt. Ein amerikanischer Patriot ist ungefähr das Gleiche, wie Al Capone mit einer ehrlichen Steuererklärung.
Hey, Donald, fortunately, you are no longer in government. If the Indians had erected the same border against you in the past, you would have looked pretty stupid. An American patriot is about the same as Al Capone with an honest tax return.
Palestina

Die Israelis waren ein paar hundert Jahre lang weg, und dann kamen sie an den gleichen Ort wieder zurück. Der Platz war aber besetzt. Ein Problem. Die Palästinenser waren schon immer da. Beide Völker haben sich in der Zwischenzeit mental verändert, aber sie haben exakt dieselben Vorfahren.
Der ältere Bruder kehrt heim und schubst den jüngeren vom Stuhl. „Mein Platz!“ Oder anders gesagt: Das große Kuckuck – Küken wirft die kleinen Geschwister einfach aus dem Nest.
Noch schlimmer: Dann zieht er hohe Mauern und baut dahinter noch Siedlungen, um den kleinen Bruder zu ärgern.
Ist es nicht möglich? Ist es nicht möglich, dass die Gattung homo- sapiens- sapiens erectus in der Lage ist, sein Lebensumfeld friedlich mit dem anderen zu teilen? Nein, das ist er nicht.
Wenn die Gattung Mensch eines Tages ausstirbt, dann ist es um sie nicht um einen einzigen Cent schade. Die Schlüsselstellung in diesem System haben die Menschen an der Regierung.
Hey, Ytzhak,

… wir alle sind Menschen. Wir sind Brüder. Lernen aus der Geschichte führt dazu, dass man sein eigenes Verhalten prüft, hinterfragt, und sich zum Wohle der Menschen klug entscheidet. Mach das!
היי, יצחק, מיר זענען אַלע מענטשן. מיר זענען ברידער. לערנען פון געשיכטע פירט צו ונטערזוכן און אויספרעגן די אייגענע נאַטור און מאַכן קלוג דיסיזשאַנז פֿאַר די נוץ פון אנדערע. טאָן דאָס!
Zypern und die Ägäis
Auf Zypern leben zwei unterschiedliche Arten von Menschen. Sie beten beide faktisch zu ein und demselben Gott, aber sie nennen ihn jeweils anders. Punkt. Das ist es.
Habe ich irgend etwas vergessen? Ach so, ja: Das Territorium!
Es ist nämlich so, dass den Zyprioten die Insel selbst nicht so richtig gehört, sondern andere Länder, die links und rechts daneben wohnen meinen, dass wenn du deine Götter anders benennst, dann brauchst du auch getrennte Territorien. Am besten meins, meins, meins….
Und dann schicken sie ihre Köter und kläffen so lange gegeneinander, bis sie einen Zaun zwischen sich ziehen. Wie blöd ist der Mensch?

Und was macht die Regierung? Zäune im Kopf. Territorium, Besitzansprüche. Ausgrenzung. Trennen zwischen Meins und Deins. Macht erhalten.
Gehe mal einen Schritt zurück. Stelle Dich einmal an einen Punkt, der Dir einen Überblick verschafft. Und dann stelle Dir die Frage: „Wer bin ich, in Bezug zu meinem Dasein?“
Hey, Recep,

… vielleicht fragst Du einmal, was die Menschen wirklich wollen, und nicht nur Du allein?
Hey, Recep, belki de sadece kendin değil de insanların gerçekten ne istediğini soruyorsun?
Nordkorea

Ein Volk, und dazwischen eine Grenze.
Wir Deutsche kennen das ja. Angefangen hat es damit, dass ein deutscher Philosoph vor 170 Jahren der Meinung war, dass eigener Besitz schädlich sei für die Menschheit. Irgendwie hatte er ja auch damit Recht, aber typisch Deutsch: Das muss natürlich alles korrekt und ordentlich reglementiert werden.
Das Ergebnis sieht man heute: Nichts funktioniert. Überhaupt nichts.
Die Menschen an den Regierungen, die diesen Gedanken vom alten Karl fortführen wollen, sind vollständig überfordert, weil sie ihn immer noch nicht verstanden haben. Und sie finden es toll, mit ihrer zugeeigneten Macht, ihre persönliche Selbstgefälligkeit zu befriedigen.


Hey, Kim,

… hab keine Angst. Niemand will Dein Land stehlen. Vielleicht kaufst Du mehr Brot anstatt Bomben für Dein Volk?
이봐, 김, 겁먹지 마. 아무도 당신의 나라를 훔치고 싶어하지 않습니다. 아마도 당신은 당신의 사람들을 위해 폭탄 대신 더 많은 빵을 사겠습니까?
Tibet und Taiwan


Der Buddhismus ist eine alte, ehrwürdige und weise Lehre des geistigen Bewusstseins. Schade, dass diese Lehre nicht auch bei uns in den Schulen gelehrt wird. Sie wird ganz speziell mit den asiatischen Ländern in Verbindung gebracht, speziell mit China.
Doch damit ist es endgültig vorbei.
Sich den Bauch noch weiter vollzuschlagen, nachdem er bereits schon satt ist, das ist nicht chinesisch. Das ist nicht buddhistisch.
Hey, Xi,

… Dein Land ist schon so groß. Du brauchst nicht noch zusätzlich Tibet und Taiwan. Du brauchst es nicht.
嘿嘿,你的国家已经那么大了。 你也不需要西藏和台湾。 你不需要它
Putin

Als Deutscher habe ich nicht das geringste Recht, Putins Krieg zu verurteilen. Deutlich mehr als das Hundertfache hat der deutsche Adolf Hitler im zweiten Weltkrieg verursacht. Wieviel Leid und Tränen haben er und seine Helfer über die Völker gebracht?
Es sollte nie wieder vorkommen. Doch das tut es.
Wieviel Leid, wie viele Tränen hat Putin durch den Angriff auf die Ukraine verursacht? Nicht nur unter den Ukrainern, den Frauen und Kindern, sondern auch unter den Familien seiner eigenen Soldaten. Wie viele Menschenleben mussten allein durch die Befriedigung seiner eigenen, persönlichen Selbstgefälligkeit geopfert werden?
Der Stellenwert des Territoriums gegenüber dem Wert des Lebens: Diese Entscheidung dürfen Menschen nicht treffen. Niemals. Nicht Hitler und auch nicht Putin. Niemand darf das.
Hey, Wladimir,


… morgens, beim Rasieren, da musst Du Dir in die Augen schauen. Da bist Du mit Dir allein. Tu das, ernsthaft und lange. Anderen Menschen kannst Du nicht mehr in die Augen schauen.
Привет, Владимир, утром, когда бреешься, надо смотреть себе в глаза. Там ты один. Делайте это серьезно и надолго. Вы больше не можете смотреть другим людям в глаза.
Lieber Martin,
ich kann Deinen Frust und Weltschmerz gut nachvollziehen. Ich frage mich auch oft, warum wir nicht alle friedlich miteinander leben können. Aber da es nicht möglich ist, drängt sich die Frage auf, ob wir einfach biologisch nicht dazu in der Lage dazu. Das ist keine Ausrede, aber vielleicht ein Teilerklärung. Diese Einsicht hilft natürlich niemandem. 😢
Traurige Grüße,
Tanja
LikeLike
Liebe Tanja, ich danke Dir. Nein, leider ist der Mensch dazu nicht in der Lage. Und eine Besinnung und Umkehr ist nicht möglich. Der Hauptfehler ist, dass wir vom Affen abstammen. Würden wir von Schafen abstammen, würde die ganze Sache vielleicht ganz anders aussehen. 🙂 Grüße vom Martin
LikeGefällt 1 Person
Ich finde es einfach tragisch, daß wir zwar wissen, was richtig und was falsch ist, aber trotzdem als Kollektiv nicht in der Lage sind, dementsprechend zu leben, auch wenn wir es als individuelle Menschen eigentlich meistens tun.
LikeGefällt 1 Person